Finanzielle Lehren der Corona-Zeit

Die Corona-Pandemie hat das Leben aller Menschen auf den Kopf gestellt. Das Ausmaß der Konsequenzen sah für jeden anders aus – manche mussten ihren Alltag nur ein wenig umstellen und auf ein paar Events verzichten. Andere haben ihre Existenzgrundlage verloren und wussten plötzlich nicht mehr, wie es weitergehen soll.

Das führt bei vielen Menschen auch zu einem Umdenken, ganz besonders wenn es um das Thema Geld geht. Denn als der Job plötzlich weg war oder man vom Kurzarbeitergeld leben musste, haben etliche Personen feststellen müssen, dass am Ende des Geldes noch sehr viel Monat übrig war. Jeder kann daraus entsprechende Schlüsse und Lehren für die Zukunft ziehen.

Rücklagen sind wichtig

Die erste finanzielle Lehre ist natürlich, dass Rücklagen wichtig sind. Denn es ist egal, welchen Umbruch es im Leben gibt – sei es eine Pandemie, eine Umweltkatastrophe oder ein persönlicher Schicksalsschlag – man möchte in solchen Momenten nicht noch panisch werden, weil kein Geld mehr da ist.

Je mehr Geld dann auf der hohen Kante liegt, desto besser. Aber viele Menschen glauben, dass es sich nicht lohnt, Rücklagen zu haben, wenn diese nur ein paar hundert Euro ausmachen. Doch wenn es hart auf hart kommt, dann kann jede noch so kleine Rücklage ein wenig Sicherheit geben.

Und das ist ganz einfach zu erreichen: Schon 10 Euro im Monat in ein Sparschwein oder ein Sparkonto zu stecken, kann über die Jahre hinweg einen Rückhalt aufbauen. Idealerweise ist es natürlich mehr. Wer beispielsweise gleich noch einen Teil investiert, der lässt sein Geld auch noch arbeiten. Doch eine Corona-Lehre ist, dass nicht alles Geld langfristig angelegt werden sollte – im Ernstfall ist eine Rücklage wichtig, die sofort verfügbar ist.

Fixkosten im Blick behalten

Wenn jeden Monat das Gehalt pünktlich überwiesen wird, dann ist der Blick auf die Fixkosten vielleicht nicht so wichtig. Gerade wenn man bereits längere Zeit einen guten Lebensstandard hält und sich selten Sorgen machen muss, kann es schnell passieren, dass man keinen Überblick mehr über monatliche Kosten hat.

Das rächt sich in Extremsituationen. Daher sollte man auch in „guten Zeiten“ seine Haushalts- und Fixkosten kennen. Denn ist auf einmal alles anders und man weiß nicht einmal, wie viel Geld man braucht, dann drohen schnell Schulden.

Hat man sich über die Jahre mehrere Streaming-Dienste, Vereinsmitgliedschaften oder Abonnements gegönnt, ist das natürlich in Ordnung. Doch wenn der Sparmodus aktiviert wird, kann es passieren, dass diese Kosten auf die Füße fallen. Hohe Fixkosten müssen vermieden werden und wenn das nicht gelingt, wenigstens bekannt sein. Auch wenn es keinen Spaß macht, an finanzielle Nöte zu denken, während alles gut läuft – die letzten Jahre haben gezeigt, wie wertvoll dies sein kann.

Krisen sind auch Perspektiven

Eine weitere – deutlich positivere – Lehre aus der Corona-Zeit ist, dass es in Krisen immer auch Chancen gibt. Denn während viele Branchen stark gebeutelt aus der Krise kommen, gab es auch Teile der Wirtschaft, die geradezu aufgeblüht sind. Maskenhersteller, Onlinedienstleister, Gesundheitswesen – hier wurde nicht etwa weniger Geld verdient, sondern mehr.

Daraus ergeben sich auch für Privatpersonen Chancen. So haben sich Pharma ETFs als neue ideale Investitionsmöglichkeiten entwickelt. Gesundheit war schon immer ein wichtiges Thema, doch es wird durch die Pandemie nur stärker beachtet und das wird auch nach der Pandemie so weitergehen. Man sollte also in schwierigen Zeiten schauen, wo sich neue finanzielle Chancen und Möglichkeiten ergeben.

Investitionen in Gesundheit lohnen sich langfristig

Zu guter Letzt muss natürlich gesagt werden, dass viele Menschen verstanden haben, dass Gesundheit eine lohnenswerte Investition ist. Eine zuverlässige Krankenkasse, ein guter Hausarzt, gesunde Ernährung, Vorsorgeangebote – diese Dinge rücken gerade besonders in den Vordergrund.

Das heißt, obwohl viele finanzielle Lehren vor allem sagen, dass man lieber einmal mehr sparen sollte als weniger, ist es bei Gesundheitsfragen eher so, dass man hier lieber etwas mehr investieren sollte. Ein Investment in die eigene Gesundheit (und die Gesundheit der Familie) darf kurzfristig Geld kosten, weil langfristig gespart wird.